WÄRME UND STROM VON DER SONNE
SOLARTHERMIE - PHOTOVOLTAIK 

Wärme von der Sonne (Solarthermie)

Ein starkes Kriterium für die sinnvolle Installation von Solaranlagen ist die Ausrichtung (bestenfalls Südausrichtung; bei Süd-West, oder Süd-Ost-Ausrichtung sind Ertragseinbussen von zirka 30% absehbar), der Neigungswinkel (optimal zwischen 30 und 60°) und die mögliche Verschattung eines Daches (z.B. durch Gauben, Bäume oder Nachbarbebauung).

Das Heizen mit Sonnenenergie ist deshalb aufwändig, weil das solare Angebot genau gegenläufig zum Heizwärmebedarf ist (s. Abbildung). Ein guter Wärmeschutz des Hauses ist deshalb eine wichtige Voraussetzung, damit die solare Heizungsunterstützung einen wesentlichen Beitrag liefern kann. Wichtig ist ansonsten noch die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage. Je niedriger diese ist, desto höher ist der Wirkungsgrad der Solaranlage und desto höher sind die solaren Deckungsraten.

Ein Haus mit Radiatorenheizkörpern kann vorraussichtlich mit maximal 55 °C Vorlauftemperatur betrieben werden, wenn es rundherum gedämmt wird, und die Fenster ausgetauscht werden. Werden auf dem Dach 12 m² Flachkollektoren und ein 750 Liter großer Pufferspeicher (Beispielhaus; 4-köpfige Familie) installiert, geht der Heizenergieverbrauch durch die Solaranlage um ca. 25% zurück (vgl. Abbildung).

Es ist auch sinnvoll die Waschmaschinen und die Geschirrspülmaschinen an das Warmwassernetz anzuschließen. Denn diese Geräte brauchen mindestens die Hälfte des Stroms für das Aufheizen des Wassers. Benötigt wird dann allerdings entweder eine Waschmaschine mit Kalt- und Warmwasseranschluss oder ein externes Vorschaltgerät, das dafür sorgt, dass nur im ersten Waschgang warmes Wasser in die Maschine fließt. Alternativ kann man das heiße Wasser auch per Hand in die Maschine einlaufen lassen, z.B. mit Hilfe einer alten Duscharmatur mit 2 Griffen, was aber weniger komfortabel ist. Im Gegensatz zu Waschmaschinen ist bei Geschirrspülern kein Vorschaltgerät erforderlich. Sie können in der Regel direkt an das Warmwassernetz angeschlossen werden, sofern die Maschine dafür geeignet ist (Bedienungsanleitung oder Hersteller befragen) und warmes Wasser an der Zapfstelle schnell zur Verfügung steht. Durch den Warmwasseranschluss dieser Maschinen können etwa 100-150 kWh pro Person (18-27€) Strom pro Jahr eingespart werden.

 

Deckungsrate einer Solaranlage für Warmwasser und Heizung (Beispielhaus; 4-köpfige Familie)

 

Hinweise:

 

Strom von der Sonne (Photovoltaik)

Ökonomisch und ökologisch interessant ist auch die solare Stromerzeugung (Photovoltaik). Denn der regionale Stromversorger ist verpflichtet für den Solarstrom 43,01 Cent je kWh über einen Zeitraum von 20 Jahren zu zahlen, sofern die Anlage im Jahre 2009 ans Netz geht. Ab 2010 geht die Einnahme pro kWh um 8% und damit auf 39,57 Cent, ab 2011 um 9% auf 36,01 Cent zurück.

Beispiel (Einfamilienhaus; Steildach - Flächemax : zirka 60m²):

Auf dem Dach kann eine Solaranlage mit mindestens etwa 3 kW Spitzenleistung installiert werden. Dafür ist eine Fläche von etwa 30 m² erforderlich. Photovoltaikanlagen reagieren auf Schatten noch stärker mit Ertragseinbußen als thermische Solarkollektoranlagen. Da bei Photovoltaikanlagen Gewinne erwirtschaftet werden können, kann und sollte die Anlage beim Finanzamt als Klein-Unternehmen angemeldet werden. Dann wird die Mehrwertsteuer vom Finanzamt zurückerstattet. Die Investitionskosten dürften hier etwa bei 15.000 Euro ohne Mehrwertsteuer liegen. Zur Finanzierung bietet die KfW das Programm "Solarstrom erzeugen" an.

Eine Anlage mit 3 kW Spitzenleistung liefert jährlich etwa so viel Strom (2.500 kWh), wie in einem 2-3 Personen-Haushalt jährlich verbraucht wird. Der Strom wird mit rund 1.200 Euro vergütet. Abziehen muss man Kosten für Reparatur, Wartung und Versicherungen. Auf die Photovoltaikanlagen gewähren Firmen eine Leistungsgarantie von bis zu 25 Jahren. Es wird aber nicht 100 % der Nennleistung, sondern in der Regel nur 80 % garantiert. Auf den Wechselrichter gibt es inzwischen 5-10 Jahre Garantie. In der folgenden Grafik ist die Wirtschaftlichkeit der Anlage durchgerechnet. Hier wurde ein Leistungsabfall von 10 % in 25 Jahren berücksichtigt. Wie zu ersehen ist, erwirtschaftet sie anfangs geringe Verluste (Spalte Jahresbilanz, rote Zahlen). Danach entstehen Gewinne. Verluste und Gewinne aus einem Unternehmen vermindern oder erhöhen das zu versteuernde Einkommen. Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung wurden steuerliche Vor- oder Nachteile jedoch nicht berücksichtigt. Nach Ablauf der 20 Jahre mit der hohen Einspeisevergütung kann die Anlage einen großen Teil des Strombedarfs des Hauses noch viele Jahre lang nahezu zum Nulltarif abdecken.

Die Spitzenleistung (p = peak) liefern die Anlagen bei senkrechter Sonneneinstrahlung und sehr klarem Himmel sowie bei einer Modultemperatur von 20 °C.

Doch keine Angst, all diese Teilbereiche werden im Anschluss in einem abschliessenden Beratungsgespräch noch einmal erklärt und wir helfen Ihnen selbstverständlich auch hierbei, alle Fragen zu Ihrer Zufriedenheit zu beantworten und sich in Ihrem Heim so behaglich als möglich zu fühlen.

Um Ihnen einen Eindruck über die Ausarbeitung und Darstellung eines solchen Vor-Ort-Berichtes zu verschaffen, haben wir mit der Genehmigung unseres Kunden einen Beispielbericht für Sie zur Ansicht bereit gestellt.

Vor-Ort-Beratungsbericht nach BAFA