DIE NOTWENDIGKEIT DER LUFTDICHTHEIT: LÜFTUNGSANLAGEN
Luftdichtigkeitstest:
Die Hülle eines Gebäudes sollte luftdicht sein. Undichtigkeiten werden als unangenehm empfunden (Zugluft), erhöhen den Energieverbrauch und können sogar Bauschäden verursachen.
Wenn zum Beispiel im Winter feucht-warme Raumluft durch Ritzen und Fugen nach draußen wandert, kühlt sie dort ab. Der Wasserdampf kondensiert in der Fuge und durchfeuchtet alles rundherum, so dass sich hier Schimmelpilze entwickeln können. Das gesamte beheizte Volumen des Hauses sollte deshalb mit einer luftdichten Schicht umhüllt sein. Beim Mauerwerk übernimmt der Putz diese Aufgabe. Im Dachgeschoss ist dafür die Dampfsperre zuständig. Diese muss sorgfältig (mit Spezialkleber) verklebt werden und lückenlos an den Putz des Mauerwerks anschließen. Leckagen gibt es häufig zwischen Fensterrahmen/Türrahmen und Mauerwerk, sowie bei Durchdringungen der Dampfsperre (Pfetten, Schornstein, Abgasrohr) im Dach.
Um undichte Stellen zu finden, gibt es den Blower-Door-Test: Dabei wird in die Haustür eine Zeltplane mit einem Gebläse eingebaut. Das Gebläse erzeugt im Haus einen Über- oder Unterdruck. Mit Windmessgeräten, Nebelerzeugern oder Thermografiegeräten können dann die Leckagen aufgespürt und abgedichtet werden. Der Test wird am besten durchgeführt, wenn die neuen Fenster und Türen sowie im Dach die Dampfbremse installiert sind.
Werden in einem Altbau die Fenster und Türen sowie das Dach erneuert, besteht die einmalige Chance das Haus gründlich abzudichten.
Blower-Door-Aufbau:
Ventilator erzeugt Über- bzw. Unterdruck. Dadurch können eventuelle Leckagen geortet und beseitigt werden.
Lüftungsanlagen:
Da in einer Wohnung ständig große Mengen Feuchtigkeit produziert werden, muss häufig kurz und kräftig gelüftet werden. Aus hygienischen Gründen ist eine Luftwechselrate von etwa 0,5 h -1 erforderlich, um eine akzeptable Luftqualität zu haben. Das bedeutet, dass alle 2 Stunden die Luft im Haus einmal komplett getauscht werden muss, was per Fensterlüftung praktisch nicht möglich ist. In neueren Häusern und sanierten Altbauten werden in zunehmendem Maß Lüftungsanlagen eingebaut, die diese Arbeit übernehmen und für eine gleich bleibend gute Luftqualität sorgen. Man unterscheidet zwischen Lüftungsanlagen ohne und mit Wärmerückgewinnung.
Bei Lüftungsanlagen ohne Wärmerückgewinnung (auch Abluftanlagen genannt) wird mit einem zentralen Ventilator aus Küche, Bad und WC ständig Luft abgesaugt. Es entsteht ein Unterdruck im Haus, so dass über Zuluftventile in den Wohn-und Schlafräumen ständig Frischluft nachströmt. Solche Anlagen sind relativ preiswert (ca. 3.000 €), erfordern aber ein dichtes Haus, da sonst Falschluft an den Zuluftventilen vorbei in die Wohnung strömt.
Bei den Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung gibt es verschiedene Systeme:
Die Frischluft kann gefiltert werden, was für Allergiker von Bedeutung sein kann. Der Stromverbrauch für die Ventilatoren kann bei den Anlagen mit Wärmerückgewinnung durch die zurückgewonnene Wärme wieder kompensiert werden. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung reduzieren die Lüftungswärmeverluste um 80 bis 90 %. Lüftungsanlagen werden zumeist aus Komfortgründen eingebaut, weniger um Energie und Geld zu sparen.
Doch keine Angst, all diese Teilbereiche werden im Anschluss in einem abschliessenden Beratungsgespräch noch einmal erklärt und wir helfen Ihnen selbstverständlich auch hierbei, alle Fragen zu Ihrer Zufriedenheit zu beantworten und sich in Ihrem Heim so behaglich als möglich zu fühlen.
Um Ihnen einen Eindruck über die Ausarbeitung und Darstellung eines solchen Vor-Ort-Berichtes zu verschaffen, haben wir mit der Genehmigung unseres Kunden einen Beispielbericht für Sie zur Ansicht bereit gestellt.
Vor-Ort-Beratungsbericht nach BAFA